Eine Zeitreise der Steinfelder Feuerwehr von der Vergangenheit in die Gegenwart und dadurch gestärkt in die Zukunft!
Gestartet wurde die Reise am 28. Dezember 1873, als sich „eine hinreichende Anzahl junger Männer und Jünglinge" versammelte und die Bildung einer freiwilligen Feuerwehr beschloss. So ist es der Chronik der Wehr zu entnehmen.
Die offizielle Gründungsversammlung fand am 14. Januar 1874 statt. Erster Kommandant der neu gegründeten Feuerwehr war Karl Josef Haas; 50 Mitglieder traten sofort bei.
An Technik stand damals in der Gemeinde bereits „eine große und eine kleine Löschmaschine" zur Verfügung, die der Wehr zum Gebrauch übergeben wurde.
Die Gerätschaft, welche damals im alten Rathaus untergebracht war, wurde im gleichen Jahr durch den Kauf einer Schiebeleiter vervollständigt. So konnten die Floriansjünger dem „Roten Hahn" schon etwas selbstbewusster entgegentreten.
Als herausragendes Ereignis der damaligen Zeit ist die Feier zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 1900 zu nennen. Dabei bewiesen sich die Floriansjünger als echte Frühaufsteher. Der Sonntag beispielsweise startete mit Böllerschüssen um 4 Uhr in der Früh.
1901 wurde die erste Vereinsfahne gekauft.
In den Kriegsjahren zwischen 1940 und 1945 wurden die Buben ab 14 Jahren zur Feuerwehr herangezogen. In diese Zeit fällt auch die Anschaffung der ersten Motorspritze.
Ab 1945 wurde dann mit dem Aufbau einer neuen Wehr begonnen.
Die Feuerwehr Steinfeld im Jahr 1950.
1958 hatte die Feuerwehr mit gleich zwei Großbränden zu kämpfen. Durch Blitzschlag brannte die Scheune von Theodor Schuhmann und durch Brandstiftung die Scheunen von Oskar Handel und Albert Badersbach.
1962 bekam die Wehr ihre neue Fahne. Auf der einen Seite ist der Leitspruch, vermutlich im Jahre 1848 vermutlich erstmals verwendet wurde, "Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr" aufgestickt. Auf der anderen Seite ist der Schutzpatron der Feuerwehr "Florian" umrahmt von Zweigen. "Florian Steinfeld" ist der Funkrufnahme der Freiwilligen Feuerwehr Steinfeld.
Im April 1963 legte die erste Steinfelder Löschgruppe ein Leistungsabzeichen ab.
1967 beschloss die Gemeinde zusammen mit der Feuerwehr ein neues Gerätehaus zu bauen. Dies ist auch heute noch die Rohrbacher Strasse 3 in Steinfeld.
1968 ging als eines der rührigsten Jahre im Vereinsleben in die Vereinsgeschichte ein. Drei Tage lang wurde die Einweihung des neuen Gerätehauses, die Übergabe eines Löschfahrzeuges – ein umgebauter Mannschaftswagen der Landpolizei – und das 95-jährige Stiftungsfest gefeiert.
In den Anfangsjahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde vom damaligen Landesamt für Feuerschutz, das ab 1970 Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz hieß, die Feuerwehr-Schutzkleidung Bayern herausgebracht, die aus einfacher Baumwolle bestand. Mit den späteren Generationen an Schutzkleidung erhielt diese nachträglich die Bezeichnung Bayern 1.
Hier eine Männergruppe der Steinfelder Feuerwehr mit der Einsatzuniform Bayern 1.
1974 wurde ein gebrauchtes Löschfahrzeug "Opel Blitz" beschafft. Hier mit einer Damengruppe zu sehen.
Ebenfalls im Jahre 1974 wurde zudem ein gebrauchtes Löschfahrzeug beschafft. Der "Ford Transit" stand 33 Jahre in treuen Diensten und bewährte sich in vielen Einsätzen.
In den 1970er Jahren wurde der Schutzanzug Bayern 1 durch den Bayern 2 ersetzt. Auch dieser bestand noch aus Baumwolle, hatte jedoch im Brustbereich einen Reflexstreifen und einen Lederschutz auf der Schulter. Die Feuerwehr Steinfeld stellte Ende der 70er Anfang der 80er Jahre auf den Bayern 2 um.
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1985 konnte die Feuerwehr dann ein neues Löschgruppenfahrzeug LF8 in Empfang nehmen, das im Mai 1986 gesegnet wurde. Das Fahrzeug dient heute noch als zuverlässiges zweites Einsatzmittel und kann mit dem sogenannten Feuerwehrführerschein bis 7,49to geführt werden.
Erst 1999 wurde der Schutzanzug Bayern 2 durch den Bayern 2000 ersetzt, der auch heute noch vielfach im Gebrauch ist. Dieser entsprach nun den neuen EU-Normen, war schwarz/orange und hatte eine entsprechende Reflexbestreifung.
Auch eine Überjacke nach DIN EN 469 wurde herausgegeben, jedoch noch keine Überhose. Mittlerweile ist eine größere Vielfalt an verwendeten Schutzkleidungen in Bayern zu beobachten, insbesondere Schutzkleidungen mit HuPF-Bestreifung lösen mehr und mehr den Bayern 2000 ab.
Für die Brandbekämpfung im Inneren ist bei der Feuerwehr Steinfeld eine Überjacke und –hose im Einsatz. Diese dient zum Schutz vor der enormen Hitze.
Die Zeitreise durch die Vergangenheit wird in der Gegenwart mit vielen Aktionen für die ganz kleinen Steinfelder Mitbürger, den Kindergartenkindern, über die Schulkinder, hin zu der gesamten Bevölkerung fortgesetzt. Auch für überörtlichen Besuch hat die Feuerwehr immer was zu bieten.